PETITION - JA zur Erhaltung von 45 Hektar fruchtbarem Ackerland!
NEIN zum Kies-Tagbau Vorhaben in Grafenegg!
Seit über 3 Jahren läuft in Grafenegg ein Umweltverträglichkeitsprüfungs- (UVP) Verfahren zu einem industriellen Kies-Tagbau Großvorhaben. Das Ausmaß ist enorm: 45 Hektar – dies entspricht 72-mal der Fläche des Haitzendorfer Fußballplatzes!
Wir setzen uns seit über 3 Jahren entschlossen für die Erhaltung der hochwertigen Ackerflächen und natürlichen Ressourcen ein, denn es besteht eine unlösbare Konfliktzone.
Das ‚Vorhabensgebiet‘ liegt
o unmittelbar vor den Wohnnachbarschaften,
o direkt gegenüber dem historischen und bewohnten Kurhof-Gebiet,
o direkt angrenzend an das Wasserwirtschaftliche Vorranggebiet und Grundwasserschongebiet der Region,
o direkt angrenzend an die Natura 2000 / Flora-Fauna-Habitat (FFH) Gebiete entlang des Flusses Mühlkamp,
o unmittelbar vor dem bedeutsamen Musik- und Kulturstandort Schloss Grafenegg und der Freiluft-Bühne
Dieses potentielle Großvorhaben widerspricht den viel propagierten Nachhaltigkeitszielen, den Umwelt- und Bodenverbrauchs-Zielen, sowie der dringenden Forderung zur Versorgungssicherheit mit Grundnahrungsmitteln! Zusätzlich gefährdet es die Kulturstrategie des Landes NÖ!
Bitte unterstützen Sie diese PETITION mit Ihrer Unterschrift: openpetition.eu/!fpmrh
BürgerInnen-Infoveranstaltung 10. März 2022, 19:00 Uhr
im Rathaus Etsdorf
Das UVP-Verfahren zu den Kiesgruben geht in die entscheidende Phase:
Wir informieren über den aktuellen Status und die nächsten wichtige Schritte!
BürgerInnen-Kundgebung 24. März 2022, 09:45 Uhr
Landhaus St. Pölten
Es ist JETZT wichtig etwas zu tun! Verhindern wir gemeinsam das Kiesgruben-Vorhaben in unserer Gemeinde!
Wir organisieren einen Bus nach St. Pölten, Anmeldung erforderlich (Info Seite 2)
Aktueller Status März 2022
- Die Einwendungen der AnrainerInnen, der Bürgerinitiative und der Gemeinde wurden fristgerecht eingebracht und werden voraussichtlich bis Ende März 2022 von der Umweltanwaltschaft bearbeitet, danach wird der Verhandlungstermin anberaumt.
- Die Rohrdorfer Sand und Kies GmbH hat den Antrag auf Erteilung einer Genehmigung nach dem UVP-G 2000 (Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz) gestellt. Antrag und Projektunterlagen lagen von 07.10. bis einschließlich 19.11.2021 in den Gemeinden Grafenegg und Grafenwörth zur öffentlichen Einsichtnahme auf.
- Offizielle Gründung der Bürgerinitiative Lebensqualität Grafenegg konnte (Oktober 2021) erfolgen, um Parteistellung im UVP-Verfahren zu erhalten.
- Bis 19.11.2021 mussten schriftlich alle Einwendungen und Stellungnahmen zum Vorhaben bei der UVP- Behörde in St. Pölten eingebracht werden, um Parteistellung im Verfahren zu erhalten. Dies gilt für Gemeinden, Behörden, aber auch z.B. für Anrainer.
- UVP - Wir haben hunderte Seiten UVP-Unterlagen durchgearbeitet, Experten zu Wasser, Staub und Lärm hinzugezogen und ein umfassendes Schreiben mit etwa 15 Einwänden zur UVP an Bürgermeister und Gemeinderäte geschickt (März 2020)
- UVP-Stellungnahme der Gemeinde - 5 unserer Punkte sind in die Stellungnahme der Gemeinde aufgenommen worden (unter anderem unser Punkt "Erhaltung 41 ha hochwertiger Böden für die Nahrungsmittel-Produktion"!). Die Gemeinde übermittelte insgesamt 8 Beanstandungen zur UVP. Wie berichtet, gab es leider keine Bereitschaft des Bürgermeisters mit uns zur UVP-Stellungnahme vorab zu sprechen. Im Juni 2020 erging die Stellungnahme der Gemeinde an die UVP-Behörde.
- Umweltanwaltschaft (UA), St. Pölten - Zwischen Februar und Juli 2020 wurden zwei Stellungnahmen der UA erstellt, diese liegen uns vor. Resümee: Die eingereichten Projekt-Unterlagen der Firma Rohrdorfer sind unvollständig, wichtige Punkte gegen das Projekt (wie von Anfang an) wurden von der UA beanstandet.
- Standort-Anwalt (=Wirtschaftsanwalt) hat KEINE UVP-Stellungnahme abgegeben! Wir haben ein Auskunftsbegehren an die UVP Behörde gestellt und wurden darüber informiert, dass keine Stellungnahme vorliegt.
- Stellungnahme Naturschutz - Wir haben, ebenfalls über Auskunftsbegehren, die Information erhalten, dass Vogelkartierungen für den Zeitraum März bis Juni 2021 auf den betroffenen Flächen gefordert werden.
- NÖ-Kultur - Wie auch in den Medien berichtet, wurden die Kultur-Verträge mit Grafenegg bis 2070 (!) verlängert bzw. neu erstellt. Wie von Anfang an, ist die NÖ-Kultur gegen das Kiesgruben-Projekt. Hochkultur in Grafenegg ist unvereinbar mit industriellen Kiesgruben. Dazu Zitat von LHF Mikl-Leitner bei der öffentlichen Vertragspräsentation (mit Herrn Metternich!): "Grafenegg ist kultureller Leuchtturm in Niederösterreich, mit Strahlkraft in die Welt hinaus." Schön, dass die Landeshauptfrau das auch so vertritt!